Bei Hefe- oder Sauerteigen ist es immer schwer den richtigen Zeitpunkt zum Backen zu finden. Denn ein sehr aufgerissener Striezel oder ein Brot, dass an der unter Kante waagrecht gerissen ist, wurde meist zu früh ins Rohr geschoben. 😉
Ein Hilfsmittel ist die Fingerdruckprobe, damit bekommt man mit der Zeit ein sehr gutes Gefühl wie der Teig sich verhält. Und ja oft klappt, daß nicht beim ersten Mal - aber es ist ein gutes Hilfsmittel um schneller dafür ein Gefühl zu bekommen. 👍😉
Zur Erklärung..
Während dem Gehen lassen bilden sich Gase (vereinfacht erklärt), diese bilden die Luftlöcher.
Umso mehr Gase/Luftblasen sich gebildet haben, umso nachgiebiger wird der Teig.
Und wenn der Punkt erreicht ist, dass sich keine mehr bilden, ist er nicht mehr elastisch und geht nicht mehr in seine ursprüngliche Form zurück. Sprich er hat sein max. Volumen erreicht und es geht nur mehr bergab mit ihm 😉🙈.
👍 Wie funktioniert der Fingerdrucktest:
Wann mache ich ihn..
Der Teig ist schon einmal gegangen, weiterverarbeitet (geformt, ins Gärkörbchen gegeben oder wurde geflochten) und ist schon so ein zweites Mal gegangen (ca. 20min Hefeteig, ca. 40min Brotteig)
➡️ Ich denke es ist nun bald soweit zum Backen.
➡️ Vorsichtig in den Teig drücken mit einem Finger und beobachten.
Der Teig...
A. Der Teig fühlt sich fest an. Fazit: zu früh probiert.. Weiter gehen lassen..
B. Der Fingerabdruck im Teig springt sofort wieder in die Ausgangsposition. - er geht noch ordentlich, viel zu früh zum Backen!
C. Der Fingerabdruck im Teig geht langsam in seine Position und man sieht nur wenig von ihm am Schluss . - Man kann das Backrohr vorheizen. Und dann backen. Das Brot/Striezel wird schön aufreißen beim Backen.
D. Der Fingerabdruck im Teig ist laaange sichtbar, geht aber wieder zurück.. Nun aber schnell ans backen. Das Brot/Striezel wird wenig aufreißen!
E. Der Teig ist weich und der Fingerabdruck bleibt deutlich sichtbar.. Oje, schon zu spät.. 🙈 - trotzdem noch probieren und backen 😉